Bei dem Produktlebenszyklus wird zwischen der technischen und der wirtschaftlichen Betrachtung unterschieden. Der technische Produktlebenszyklus beschreibt alle Lebensphasen eines physischen Produkts von Planung bis zur Entsorgung. Jedes Produkt beginnt mit einer Idee, deren Umsetzung zunächst grob geplant wird. Bei der anschließenden Entwicklung werden Bauteile konstruiert und ausgelegt, Prototypen gebaut und Versuche durchgeführt. Es folgt die Herstellung des Produkts, bei der Fertigungsverfahren ausgewählt und ggf. Werkzeuge gebaut werden. Der Vertrieb umfasst die Vermarktung des Produkts und beinhaltet beispielsweise Marketingmaßnahmen, Kundenakquise und die Auswahl geeigneter Verkaufskanäle. Je nach Produkt kann bei der Nutzung des Produkts eine regelmäßige Wartung notwendig sein. Diese kann Teil des Vertriebs sein, wodurch es zu einer Überschneidung der Phasen im Produktlebenszyklus kommt. Der letzte Schritt besteht aus der Entsorgung oder dem Recycling des Produkts.
Die Produktentwicklung befasst sich hauptsächlich mit der Planung, Entwicklung und teilweise der Herstellung physischer Produkte. Sie hat aber auch Einfluss auf die anderen Phasen des Produktlebenszyklus‘. So hat beispielsweise die Auswahl des Materials Einfluss auf die spätere Recyclingfähigkeit der Bauteile. Eine Faustformel besagt, dass die Entwicklung selbst nur etwa 20% der Produktkosten ausmacht, aber 80% der Kosten beeinflusst.